Kriegstagebuch Juni 1941 | |
1.6.1941 | |
2.6.1941 | |
3.6.1941 | |
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5.6.1941 | |
6.6.1941 | |
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10.6.1941 | |
11.6.1941 | |
12.6.1941 | |
13.6.1941 | |
14.6.1941 | |
15.6.1941 | |
16.6.1941 | |
17.6.1941 | |
18.6.1941 | |
19.6.1941 | |
20.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Wir ziehen näher an die Grenze und beziehen eine neue Bereitstellung. Von einem Trig.Punkt aus sieht man nach Sokal rein, wir orientieren uns über die Lage der Bunker und Stellungen in unserem Angriffsstreifen. Neue Bereiststellung bei Szmitkow (heute Huta, Moszkow). |
21.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Vorbereitungen zum Angriff, Munition wird ergänzt, Handgranaten scharf gemacht. Der Chef hält eine kurze Belehrung verliesst den Führerbefehl und gibt uns die Lage bekannt. Grund des Konflikts: Bedrohung durch Aufmarsch russischer Kräfte an der Grenze, Grenzverletzungen, Pakt mit England. Abends 22 Uhr Einfahren in die letzte Bereitstellung direkt am Bug, Eingraben. |
22.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. 3,15 Uhr beginnt der Krieg mit einer 15 Minuten langen Artillerievorbereitung. Riesige Brände am anderen Unfer des Bug. Es schießen alle schweren Waffen. Zum erstenmal hören wir die Nebelwerfer und sehen ihre Wirkung. 5,15 Uhr Übersetzen mit Floß und Sturmboot, 2km im Mannschaftszug durch Sumpf, gewinnen ohne Feindeinwirkung das brennende Dorf, die Höhe dahinter und liegen 800-1200m vor der Bunkerlinie. Eingraben- Panzerwarnung. Die Bunker werden im direkten Beschuß von 8,8 - 21cm unter Feuer genommen, jedoch ohne sichtbaren Erfolg. Flammenwerfer geben ihnen den Rest. Die ersten Gefangenen. Wir haben bereits einen Toten, Dieter Ritz und mehrere Verwundete. Die Fahrer haben mit den Fahrzeugen die Brücke bei Sokal überschritten und Verbindung mit uns aufgenommen. |
23.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Im Morgengrauen brechen wir auf, in zwei Reihen ziehen sich die Einheiten nebeneinander auf der Straße vor. 5 Panzerregimenter sind gemeldet. Marschweg: Zabawa, Nowa Wies, Stojanow (Stojaniw), dort Div.Gef.Stand, am Ostausgang der 2.Zug geht in Stellung, Infanterie greift um 20 Uhr? noch an, wiederholt Tieffliegerangriffe. |
24.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Als Abteilungsrserve Weitermarsch, kein Gefechtslärm. Feindpanzer sind über den Stiry vorgestoßen. Rzysczow, Buzany, Brany, Snolawa. Die Bevölkerung empfängt uns mit Milch und Butterbroten, eine unendlich fruchtbare Gegend. |
25.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. 1 Uhr nachts: Höchste Alarmbereitschaft. Wie schliefen gerade 2 Stunden, Iwan versucht eine Umgehung, die linke Flanke ist offen und bedroht, die beiden Nachbardivisionen kommen nicht nach wir müssen ein paar km bis zum Abt.Gef.Stand zurück Rege Fliegertätigkeit, Bombenabwürfe de Russen auf freiem Feld, die linke Nachbardivision hat 20 000 Gefangene gemacht. Abends 21 Uhr Alarm, wir sind noch in Sport- und Badehose und gehen gleich in Stellung, ziehen dann später vor über Smarzow... |
26.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. ..ziehen dann später vor über Smarzow, Skarowice nach Korolowka, Höhe -unleserlich- Panzerschlacht seit 3 Uhr früh im Gange. Beim Stellungswechsel zu einer Sicherungsstellung zur Höhe 241 schieße ich den ersten russischen Panzer ab, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Straße durchzubrechen versuchte. Ununterbrochen bombardieren He 111 das gegenüberliegende Dorf Leszniow. |
27.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. In die Ortschaft. Die 14.Kp. hat eine Menge Panzer abgeschossen. Überwälzte Paks zeugen von heftigen Kampf, der hier tobte. Wir beziehen am jenseitigen Ortsrand am Ufer des Stiry Stellung. Jenseits des Flusses sind 2 Feindpanzer im Sumpf steckengeblieben, 1 T34, 1 KWII, ich handle mich mit einem Pack Handgranaten über die Reste der Brücke und krieche in den tiefen Panzerspuren ran. Eine abgezogene Handgranate in das Rohr des T34, 3 in den Turm des KWII. Mein Chef Olt.Breiherr schimpft über meinen Leichtsinn, erkennt mir aber doch die beiden als 2. und 3.Abschuß an. 8,8 cm Flak fährt am Abend auf und bekämpft vorfühlende Panzer, für uns ist die Entfernung von 800 - 1200m zu groß. |
28.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. 11 Uhr mittags -unleserlich- durch den 2.Zug, kurzes Waschen und Essen, dann Aufbruch zum Angriff gegen den Wald süd-ostwärts des Dorfe. Heftiger Widerstand, Verluste; Waldgefecht bis tief in die Nacht, Angriffsziel nicht erreicht, an der Bahnlinie kommt der Angriff zum stehen. Die Besatzung eines T34 wird von mir nach dem Beschuß durch mehr als 30 Granaten zum Ausbooten gezwungen, sMGs machen sie fertig, der Panzer wird gesprengt. |
29.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Vom 3.Zug werden nach Erreichen des Angriffszieles 2 Panzer abgeschossen; Nachmittags Angriff querbeet im Zugkeil durch riesige Getreidefelder. Abends 10 Uhr nochmals Angriff, heftiger Feindwiderstand. Gegen 1. Uhr Ziel erreicht. |
30.6.1941 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Angriff querbeet, durch Täler und Schluchten in Richtung Podkamien. Panzer, die sich stets in beachtlicher Entfernung halten verzögern das Angriffstempo. |
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