Kriegstagebuch Juni 1940 | |
1.6.1940 | 2./I.R.199: Gefr.Pröbstl Jakob, bei Abbeville gefallen (Kopf) (Gefr.); |
2.6.1940 | |
3.6.1940 | |
4.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Am Abend ist die ganze Kompanie versammelt, alles ist abgelöst. Wenger schoß heute noch drei englische Panzer ab, ich habe Geburtstag, alles zusammen gibt genügend Grund zum Feiern. Das tun wir dann auch lange und ausgiebeig. Bei der neuen Kompanie-Einteilung komme ich mit Toni Wartner, Petter Eggl und Alf.Breitenberger zusammen. Damit ist die Schlacht um den Brückenkopf Abbeville zu Ende. Trotz heftigster Angriffe hielt die Division stand, der Feind kam nicht durch. Wir blieben die Herren des Schlachtfeldes, wir hielten der feindlichen Artillerie und den schwersten feindlichen Panzern stand. Morgen steigt nun der Angriff aus den Löchern heraus. Auf die Sommefront setzten die Franzosen ihre letzte Hoffnung, ihr Heeresbericht schrieb bereits, das Regiment List, dem wir auch zugeteilt waren, wäre aufgerieben. - Fast schien es auch so. Ströme von Blut flossen an der Somme, wie damlas im Jahre 1916. Vernichtend war das Trommelfeuer, wie damals, und doch hielten wir aus, wir wußten, worum es ging, wirwaren die Mauer, an der sich die französischen Einsatzregimenter für die verzweifelt sich wehrende Nordarmee in Flandern die Köpfe einrannten. Das ist die Gschichte des Kampfes um die Somme, um Abbeville, das nur nich aus Trümmern besteht. Vier große Panzerangriffe liefen in der Zeit vom 28.5. bis 4.6., 135 Panzer wurden abgeschossen. Die Division hatte 452 Tote und 1400 Verwundete.- Aus diesen Verliusten und aus der Mindeerzahl stieg unser Angriff, der dann in Verfolgung ausartete und erst mit dem Waffenstillstand endigte. |
5.6.1940 |
Privates Tagebuch. Am 5.6. trat die Division nach starker Artillerieunterstützung zum Angriff an. Sie erreichte nach zähem Kampfe den Südrand des Höhengeländes westlich und südlich St.Maxent en Vimeux und Presne Tilloloy. Der Feind, französische Alpenjäger und Teile einer englischen Division, wehrte sich, unterstützt durch heftiges Artilleriefeuer besonders in den Ortschaften sehr zähe. Da die eigene Artillerie nicht ausreichte, das feindliche Artilleriefeuer niederzukämpfen, wurden wieder Stukas in Gegend Huppy eingesetzt, die schnell die feindlichen Batterien zum Schweigen brachten. Der Feind versuchte auch, im Gegenstoss mit Panzerkräften den Gegenstoss aufzuhalten, wurde jedoch zurückgeschlagen. Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. 5./6.6.40. Die Infanterie hat schwer zu kämpfen, verbissen und zäh wird um jedes Haus, um jede Ortschaft gekämpft. 2./I.R.179: Gefr.Hamberger Josef, gefallen bei Bouillancourt; Ob.Schtz.Holzner Alois, gefallen bei Bouillancourt; Schtz.Fink Johann, gefallen bei Bouillancourt; |
6.6.1940 |
Privates Tagebuch. Am folgenden Tag wurden die noch vom Feind besetzten Ortschaften gesäubert und der Gegner weiter nach Süden zurückgeworfen. Die Absicht der Franzosen, den Sommeabschnitt um jeden Preis zu halten, war damit gescheitert. |
7.6.1940 | Privates Tagebuch
1./Pz.Abw.Abt.157. Endlich ist der Feind geworfen und zum Rückzug gezwungen. Früh 3.30 Uhr brausen wir los, auf der Haupstrasse nach Süden, die Verfolgung -unleserlich-. Die fliegertätigkeit ist beiderseits recht lebhaft. Die Gespräche drehen sich um den baldigen Waffenstillstand. 2./I.R.179: Gefr.Lindhuber Peter,bei Motorradunfall Martainville gestorben |
8.6.1940 | |
9.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Am Vormittag erreichen wir die -unleserlich-, an der sich der Feind nochmal festgesetzt hatte. Jetzt sind die Pioniere schon am Brückenbau, wir setzen indessen mit Schlauchbooten über zur Bildung eines Brückenkopfes. Schweißtriefend wuchten wir die Geschütze den Hang hinauf, vom Feind keine Spur mehr. Wir erwarten die Fahrzeuge, die ein paar Stunden später über die neue Brücke kommen und ziehen damit noch ein paar km vor, setzen uns in einem Getreidefeld fest und bauen uns Unterkünfte für die Nacht. Privates Tagebuch. Bereits am 9.6. standen nur mehr schwache feindliche Nachhuten vor der Division, die Bresle und Bethune konnten nach kurzem Kampf überschritten werden. |
10.6.1940 |
Privates Tagebuch. Am 10.6. und den folgenden Tagen erfolgte der Vormarsch der Division ohne Feindberührung. Die Division bewegte sich in Richtung auf le Havre. Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Wir jagen den fliehenden Feind, ein mot.Spähtrupp von uns erreicht Le Havre, während die Engländer sich in größtr Eile einschiffen. Für den 14.6. ist die Stadt Marschziel der Division. Die motorisierten Teile der Division drehen nach Süden ab. Ich bin wieder ständig beim Vorkommando, mache ab und zu mit Karl Berger einen Abstecher an die Küste in der Absicht zu baden, doch in weiter Umgebung von Le Havre liegen auf dem Kanal draußen die brennenden Transporter der Engländer, auf dem Wasser schwimmt Fingerdick Öl und am Strand liegen die angeschwemmten Leichen. in Chateau-Cretot bei Goderville sollten wir längere Zeit bleiben. |
11.6.1940 | |
12.6.1940 | |
13.6.1940 | |
14.6.1940 |
Privates Tagebuch. Die Division wird am 14.6. zur Sicherung des Küstenabschnitts von Dieppe bis Herfleur eingesetzt. Der Divisionskommandeur wurde Militärbefehlshaber von Le Havre. Waffen und Gerät. vor allem Kraftfahrzeuge, konnten aus den gewaltigen Beutemengen ergänzt werden. Während der Mannschaftsbestand aus inzwischen eingetroffenen Marschbataillonen aufgefüllt wurde. |
15.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Nachersatz ist angekommen. Ich werde Geschützführer bei Heel, Wartner, Guth und Fech. Unsere Bedford Wagen die in Le Havre erbeutet wurden, richten wir zu geeigneten Protzen her. Die Kompanie erhält Nachricht, daß unsere Kameraden, die in Abbeville in frz.Gefangenschaft gekommen waren, wieder befreit sind. Doch Heinz Ertl ist nicht dabei! (zuerst vermißt und dann gefallen am 28.5.40 gemeldet) |
16.6.1940 | |
17.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Wir marschieren nach Barentin, einer netten kleinen Stadt, die uns immer in Erinnerung bleiben wird; dort erfahren wir, daß Frankreich um Waffenstillstand nachgesucht hat. Alles hängt am Radio und hört die Neuigkeiten. |
18.6.1940 | |
19.6.1940 | |
20.6.1940 | Tle.Art.Rgt.157 in Maromme; |
21.6.1940 | |
22.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Weiter geht es über Rouen, Elbeuf, Faverolles und am andern Tag über -unleserlich- St.Leonhard nach Ecouches, dort erhalten wir Sicherungsauftrag, jedes Geschütz für sich, weit auseinandergezogen. Auf mich fällt Menil Glaise, ein winziges Dorf an der Orne. |
23.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Das Geschütz stellen wir direkt an den Fluß, los ist gar nichts mehr, wir lassen es uns gut gehen. |
24.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Der Rundfunk bringt die Nachricht vom Waffenstillstand mit Wirkung vom 25.6., 1,35 früh. Wir feiern, was das Zeug hält. |
25.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Marsch nach Argentan und Trun. |
26.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. Marsch nach Argentan und Trun. |
27.6.1940 | Tle.Art.Rgt.157 Argentan; |
28.6.1940 | |
29.6.1940 | |
30.6.1940 |
Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157. ..bis 4.7.1940 Le Mans mit 12 Mann Wache beim Kommandanturgebäude. Ablösung, dann nach Longpress bei Falaise. |
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