57.Infanteriedivision
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Kriegstagebuch September 1941
1.9.1941  
2.9.1941  
3.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
...Fjodorowka, dort bleiben wir bis zum 3.11.- Langsam teilen sich die Ansichten über das vielversprochene Kriegsende. Viele rechnen mit Überwintern
-unleserlich-tens bis zum Einbruch des Winters. Aus der gegenwärtigen Lage ist es schwer Schlüsse zu ziehen. Unsere Truppen liegen schon 4 Wochen vor
Kiew, "wird aus taktischen Gründen nicht genommen" d.h.der Kessel um Kiew wird langsam zugeschnürt. Die Russen werfen eine neue Art von Bomben, etwa 2m
hoch, Durchmesser ca.50cm. Sie krepieren noch in der Luft, zerplatzen in mehrere kleine Bäle aus Weißblech, die Phosphor enthalten, giftige Nebelschwaden
neben der Phosphorwirkung. 60km Marsch nach Malaja Kuschkowka. Lage: Die 100.Geb.Div. hat gestern Mittabg den Dnjepr-Übergang erzwungen und kommt fast
ohne Feindberührung vorwärts. Wir spielen Armee-Reserve.
4.9.1941  
5.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
In Kuschkowka bereiten wir uns auf den Dnjepr-Übergang vor.
6.9.1941  
7.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Marsch zur Brücke; Waibl Ludwig besucht mich wieder einmal.
8.9.1941  
9.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
8./9.9. Übergang, 2,30 Uhr morgens bei Deriewka. Nach dem Übergang den ganzen Tag über FLiegerangriffe, wilder Feuerzauber mit Resten russischer Einheiten
bei Pawlowka.
10.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Mittags beschleunigter Einsatz gegen Panzer, erst als Sicherung, dann im Angriff mit I.R.199 2.Kp., Panzerbeschuß in der Dämmerung, Ausfüllen der
entstehenden Lücke und Erreichen der alten HKL.
11.9.1941  
12.9.1941  
13.9.1941  
14.9.1941  
15.9.1941  
16.9.1941  
17.9.1941  
18.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
...Seite fehlt.. Panzer und bringe ihn zum Stehe, die Besatzung bootet aus. Die Infanterie erreicht unsere Höhe, wir nehmen zusammen Straße um Straße.
An einer Straßenkreuzung steht etwas seitlich ein T34 auf 600m. Sepp und ich gehen gleichzeitig mitten auf der Kreuzung in Stellung und schießen, der
Panzer zieht sich zurück und erwidert das Feuer im Fahren, ich werde durch einen Splitter an der linken Hand verwundet. Mit dem Taschenmesser hole ich mir
den Splitter heraus und verbinde mich selbst, der Angriff geht weiter. Ein paar Kreuzungen fährt auf der Paradestraße ein T34 auf 80m vorbei, ein Lkw folgt.
In dieser Tour geht es weiter, ein Panzer ein Lkw, jedem Panzer kann ich gerade eine Grtanate in den Leib schicken, die Lkws nehme ich mit der MP unter
Feuer. Eine Straße weiter steht ein Geschütz der 14.Kp., das schießt wie ich: Ein Panzer eine Granate.
Einer zieht schon brennend vorbei, also doch Erfolg gehabt. Die Munition geht zu Ende! Ich will noch bis zum letzten Schuß bleiben. Mit einem Infanteristen
zusammen gehe ich vor um zu sehen, was wir angerichtet haben. In diesem Augenblick braust ein T34 auf uns zu, wir verdrücken uns in eine Ecke, Albert Guth
schießt. es folgt eine Detonation und dann kracht es ohne Unterbrechung, da steht an der Ecke dieser letzte Panzer und brennt. Ein phantastischer Treffer,
in die Wanne hat ihn zur Strecke gebracht.
Daraufhin fahr ich mit Sepp zurück zum Munitionieren, bis wir zurückkommen, wird nur noch wenig geschossen. Wir richten uns hinter den Pfeilern des
Parkeingangs ein und rauchen erbeutet Zigaretten, Verpfkegung kommt nicht nach. Ein TRaktor kommt uns noch vor das Rohr, beim ersten Schuß aus der Kanone
steht er, die Russen auf den Anhängern verschwinden spurlos. Wie ich nachrennen will- läuft mir ein russisches uniformiertes Mädchen in die Arme.
Am Abend beziehen wir unseren Sicherungsbereich und suchen uns ein gutes Quartier, Angriffsanfang über 12 Stunden, wir sind todmüde. Schon halbschlafend
suche ich mir sämtliche Taschen nach einer Zigarette durch und finde in der Brusttasche noch eine englische, die mir Waibl Ludwig vor ein paar Wochen
schenkte und an die ich nie mehr dachte.
19.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Sicherung der Ausfallstraßen.
20.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Angriff bis zum Fluß, einzelne Widerstandsnester werden rasch bezwungen.
21.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Übergang erzwungen, 47 000 Gefangene, noch 50km bis Charkow, das Ziel der Division.
22.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Angriff mit Unterstützung von Artillerie und Sturmgeschützen. Vorausabteilung der 9.Div. rechts und der 100.Div. links von uns.
23.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Hack schwer verwundet, Schwarzfischer Wiggerl schießt 4 Panzer ab.
24.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Hack tot. 12 Uhr Feuerüberfall und ANgriff. Schülter Sepp und ich ziehen zum Panzerbeschuß vor. Panzer drehen auf die erzielten Treffer hin ab, Geschütz
Schäfer erhält -unleserlich- während der Nacht ständig Granatwerferfeuer. Russische Spähtrupps auf kaltem Unternehmen nahe meiner Stellung, ein Infanterist
wird erstochen. Im Morgengrauen zwei russische Angriffe abgewehrt.
25.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Erkannte russiche B-Stelle wird mit Sprenggranaten unter Feuer genommen. Adolf, der bisher mit mir vorne war, wird zurückgezogen, ich halte die Stellung
alleine, am Abend laufen mehrere Gruppen Russen über, ich gerate bei Verbindungsaufnahme mit dem Komp.Gef.Std.in die russ.Linie und lande direkt vor einem
lMG; aber es ist ja stockfinster.
26.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Die Division wird vom A.K. entlassen und marschiert nach Süden. Wir verlassen Smela und erreichen die Kompanie in Plakowka, wo wir von der Bevölkerung
stürmisch begrüßt werden.
27.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
... Bogus2-jähriges Bestehen der Abteilung, aus diesem Anlass ist Abteilungsappell, Auszeichnungen werden an Angehörige der 2. und 3.Kp.verliehen. Die
Kampfesweise der Partisanen wird eingehend besprochen.
28.9.1941 Privates Tagebuch 1./Pz.Abw.Abt.157.
Weitermarsch über Aleksandrowka, Iwangorod, Fedway, Kirowograd, kurze Rast - Adshanka. Nowo Praga, Alexadrija....
29.9.1941  
30.9.1941  
 
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