Kriegstagebuch Januar 1945 | |
1.1.1945 | priv.Tagebuch
1./Geb.N.A.67: Um Mitternacht passieretn wir gerade Dombas. Wir haben damals noch eine "Führerrede" angehört mit unseren Wehrm.Empfängern, allerdings nur wegen der feuchtfröhlichen Stimmung nicht viel zu verstehen, in allen Waggons wurden Glühwein gekocht und getrunken. Auch einige Flaschen Schnaps machten die Runde. Am 1.1.45 trafen wir dann nach einer zeimliche kühlen Fahrt in G-Waggons (6 hesters stand aussen drauf) in Ostbahnhof von Oslo ein und warteten vorerst vergeblich auf weiteren Befehl. Nach stusdenlangem Warten erhielten wir dann den Befehl zum Weitermarsch per Bahn nach Sarpsborg in der Nähe von Fredrikstad, dem Hafen von dem aus unsere Überfahrt nach Dänemark bewerkstelligt werden sollte. |
2.1.1945 | |
3.1.1945 | |
4.1.1945 | |
5.1.1945 | |
6.1.1945 | |
7.1.1945 | |
8.1.1945 | |
9.1.1945 | |
10.1.1945 | |
11.1.1945 | |
12.1.1945 | |
13.1.1945 | |
14.1.1945 | |
15.1.1945 | |
16.1.1945 | |
17.1.1945 | |
18.1.1945 | |
19.1.1945 | |
20.1.1945 | |
21.1.1945 | priv.Tagebuch
1./Geb.N.A.67: Am 21.1.45 verlud dann schliesslich die Abtgeilung in Bramin(?) auf die Bahn. Ein langer und schwieriger Eisenbahntransport von 4 Tagen brachte und auf Umwegen von hinten her durch den Schwarzwald über Freiburg i.B. nach Neubreisach im Elsass wo das Ziel unserer Reise war. |
22.1.1945 | |
23.1.1945 | |
24.1.1945 | priv.Tagebuch
1./Geb.N.A.67: Die Ausladung in Neubreisach ging sehr wchnell vonstatten. Jeder war froh, wenn er vom Bahnhof wegkam, denn dieser lag zeitweilig unter Artilleriefeuer. Ausserdem war das Wettr am Aufklaren und damit bestand erhöhte Fliegergefahr. Was so ein Jaboangriff auf einen Zug ausrichten kann, haben wir ja unterwegs an den vielen zerbombten und ausgebrannten Zügen gesehen, die die Eisenbahnstrecken säumten. Nach der Ausladung marchierten wir bei eingebrochener Dunkelheit per eigener Achse über Rustenhart nach Rufach (Rouffach) am Fuße der Vogesen. Unteregs haben wir uns sogar in einem kleinen elsässischen Dorf verfranzt, was nur darauf zurückzuführen ist, dass wir noch nie derartig eigenartig gebaute Dörfer gesehen hatten. Ausserdem mussten wir völlig abgeblendet fahren, was auch die Orientierung erschwerte. In Rufach war unser Divisionsgefechtsstand. Teile der Division, die bereits vor uns hier angekimmen waren, wurden sofort nach Eintreffen in den Kampf geworfen und da fast vollständig aufgerieben. Wo wir nun eingeesetzt werden sollten wußten wir nicht. Vorerst liessen wir uns in Rufach nieder, so als ob wir ein Jahr bleiben wollten. Schribstube wurde eingerichtet und der inzwischen verabsäumte Papierkrieg nachgeholt. Ich selbst war bei einem Strassenmeister in seinem netten Einfamilienhäuschen untergebracht. Mich störte nur der Umstand, dass es kein elektrisches Licht gab, ich weiss aber heute nicht mehr zu sagen, ob das allgemein war, oder ob dieser Umstand auf den Krieg in unmittelbarer Nähe zurückzuführen war. Ich nehme zu gunsten der Elsässer aber an, dass es dort in ruhigen Zeiten auch elektrisches Licht gab. Rufach selbst ist ein altertümliches kleines Landstädtchen, mit Mauern und Türmen, engen Gassen und Giebeln. |
25.1.1945 | |
26.1.1945 | |
27.1.1945 | priv.Tagebuch
1./Geb.N.A.67: In der Nacht vom 26.auf 27.1.45 kam dann für uns ein Einsatzbefeehl. Die Division wurde mit den inzwischen eingetroffenen Teilen und einigen Vertärkungen im Raum von Widensolen ostwärts Kolmar eingessetzt. Während der Nacht marchierten wir bei strammer Kälte per eigener Achse über Heilig Kreuz, Appenwir, Kolmarer Ostfront - Bois de Widensolen nach dem kleinen Ort Widensolen am Widensolenkanal. Die Front verlief hier etwa entlang des von Kolmar nach Osten verlaufenden Kanals, der westlich von Balzenheim in den Rhein-Rhone Kanal mündet. Der Divisionsgefehchtsstand wurde in einer Gastwirtschaft eingerichtet. Meine Divisionsvermittlung wurde aufgebaut. Von hier mussten verschiedene Gefechtsleitungen zu den eingeetzten Kampfgruppen gebaut werden. Der Bau dieser Leitungen war recht schwierig und auch gefährlich. Mehrmals musste ich persönlich rausgehen und feststellen, was eigentlich los war. Ein Truppe konnte seine taktische Stelle nicht finden, weil diese bereits nicht mehr bestand. In einem Bauernhaus in der der Nähe der Mühle am Widensolkanal war der Abteilungsgefechtsstand. |
28.1.1945 | priv.Tagebuch
1./Geb.N.A.67: Am Tage fanden einige Fliegerangriffe auf den Ort statt. |
29.1.1945 | priv.Tagebuch
1./Geb.N.A.67: Mehrmals wurde der Ort mit Artillerie beschossen, bis schliesslich am 29.1. der Befehl zur Verlegung deer Division herauskam. Vorerst sollte der Gefechtsstand in Wolfgantzen 2km westlich Neubreisach für die Nacht errichtet werden. |
30.1.1945 | priv.Tagebuch
1./Geb.N.A.67: Aber schon am 30.1.45 kam der Befehl zur Verlegung de Gefechtsstandes nach Baltzenheim, das dann in der Dunkelheit in einer mühseligen Kolonne erreicht wurde und wo kein Mensch genaues über die Lage wusste. Im Gasthaus wurde die Vermittlung gebaut, von denen eine nördlich von Baltzenheim lag, die andere am Westrand des Baltzenwaldes (Schäferwald). Etwa am Kanal (Rhein-Rhone Kanal) an einer alten Schleuse, errichtete ich eine Störungsstelle, denn vor allem diese nach Westen führende Leitung unterlag sehr vielen Störungen vor alleem durch Artilleriebeschuss. Ich selbst hauste hier mit vielen anderen Soldaten in einem halb zerfallenen kleinen Häuschen, in dem es nur eine SStube, aber sehr viele Wanzen gab. |
31.1.1945 | priv.Tagebuch
1./Geb.N.A.67: Am 31.1.45 griff der Feind mit starken Kräften an und erreichte den Rhein-Rhone-Kanal. Damit war der Rückzug auf der Hauptstrasse Markolsheim - Biesenheim - Neubreisach abgeschnitten und es blieb uns nichts anderes übrig als auf Wald- und Dammwegen der Rheinniederungen (Bois Boulay) über die Ziegelei Juif und nach Biesenheeim durchzuschlagen. Wie es dabei zugegangen ist, bespottet jeeder Beschreibung. Von Wegen war überhaupt keine Rede mehr. Jeder suchte sich seinen eigenen Weg. Inzwischen war der Ort Biesenheim von Jaboss heimgesucht worden und ah bei unserem Eintreffen reichlich aus den Fugen geraten aus. Meine Divisionsvermittlung hatte ich in einem Keller eines beschädigten Hauses durch Wm.Kirschner einrichten lassen. Lange sollte die Geschichte hier auch nicht dauern. Alles wurde auf Ortsverteidigung eingerichtet. An den Dorfausgängen wurden Geeschütze aufgefahren. Zu erwähnen ist aber doch noch, dass es da ein kleines Kaffeehaus gab, in dem trotz allem was hier inzwischen pasiert ist, lustig Betrieb gemacht wurde. Wir hatten auch ziemlich "Beute" gemacht. Auf der anderen Seite ist mir hier ein Lkw. verloren gegangen. |
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